Vorgeschichte und Pilotphase
2006 Christine Rohde, damalige Leiterin der Förderschule an der Rothpletzstraße, Harriet Austen von der „Lichterkette“ und Marieluise Dulich, damalige Leiterin der Freiwilligen-Agentur Tatendrang, entwickeln die Grundidee eines Lesepatenprojekts. Marieluise Dulich entwirft ein erstes Konzept zu den grundsätzlichen Voraussetzungen einer Zusammenarbeit zwischen Schulen, Freiwilligen und Tatendrang.
2006/2007 Umsetzung des Konzepts in einer Pilotphase an der Förderschule Rothpletzstraße. Marieluise Dulich gewinnt den Rotary Club München als Förderer und sichert damit die Finanzierung über die nächsten drei Jahre.
Meilensteine der Projektentwicklung
2008-2019
2008 Münchenweite Ausdehnung der Initiative. Sie bekommt den Namen LESEZEICHEN.
9. Juni: Offizieller Start von LESEZEICHEN mit einem Vortrag von Dr. Julia Berkic vom Staatsinstitut für Frühpädagogik: „Die Bedeutung persönlicher Bindung für den Lernerfolg von Kindern“.
September: Wir beginnen mit 45 Pat:innen an acht Münchner Grund- und Förderschulen.
2009 Ein Qualifizierungsprogramm für die Lesepat:innen entsteht. Die Lehrerinnen Margit Behr und Angelika Held werden als Referentinnen gewonnen und sind bis heute für die Basisqualifizierung unserer Freiwilligen zuständig. Titel des eigens für Lesepat:innen entwickelten Workshops: „Grundschulkinder beim Lesen unterstützen“.
Juli: Überarbeitung des LESEZEICHEN-Konzepts mit dem Entschluss, die Schulen und Freiwilligen nicht nur ein Jahr, sondern dauerhaft zu betreuen.
Im neuen Schuljahr sind 89 Pat:innen an 15 Schulen aktiv.
2010 Es finden erstmals „Ehrenrunden“ nur für Lesepat:innen statt. Sie dienen dem Austausch und der gegenseitigen Unterstützung. Insgesamt 40 Frauen und Männer nehmen an einer Fragebogenaktion teil, bei der die Zufriedenheit der Freiwilligen mit ihrem Engagement ermittelt wird.
Die ersten Freiwilligen werden als Sprachpat:innen in Übergangsklassen eingesetzt. Die Grundschullehrerin und damalige Fachkoordinatorin für Deutsch als Fremdsprache Sabine Dittrich bietet hierzu einen Workshop an: „Informationen und Tipps für die Lernunterstützung von Schulkindern mit Migrationshintergrund.“
Im dritten Projektjahr zählen wir 118 Freiwillige an 21 Schulen.
2011 Nachdem die Anschubfinanzierung durch den Rotary-Club München Ende 2010 ausgelaufen war, sichert die Giesecke und Devrient-Stiftung die Finanzierung von Lesezeichen für drei weitere Jahre zu.
Februar: Im Rahmen der Freiwilligenmesse wird LESEZEICHEN von der Stiftung BEST ausgezeichnet.
Ende 2011 engagieren sich 106 Lesepat:innen an 22 Schulen.
2012 Giesecke und Devrient verdoppelt die Fördersumme.
Februar: LESEZEICHEN-Sonntagsmatinee: „Zu zweit liest man weniger allein“ als schulübergreifende Dankesfeier für alle Lesepat:innen, kooperierenden Schulleitungen und sonstigen Kooperationspartnern. Diese Veranstaltung dient uns bis heute als Vorbild für die ab 2014 alljährlich stattfindenden München-Dankt-Feiern.
September: Die intensive Öffentlichkeitsarbeit wird gekrönt durch einen Artikel von Sven Loerzer in der SZ: „Du hast immer an mich geglaubt.“ Die Zahl der Pat:innen steigt auf 180 Frauen und Männer, die Zahl der Schulen auf 28.
April 2013: Entwicklung eines Leitbildes für Lesepat:innen.
September: Der SZ-Artikel von Sven Loerzer: „Deutschunterricht in der Mittagspause“ thematisiert die Notwendigkeit, dass auch Männer die Verantwortung für die nachwachsende Generation übernehmen sollten. In der Folge konnte der Anteil der Männer von unter 10% vorübergehend auf 22% gesteigert werden.
LESEZEICHEN kooperiert mit der Einrichtung „KulturKinder“.
Am Ende des 5. LESEZEICHEN-Jahres sind 265 Pat:innen an 32 Schulen aktiv.
2014 LESEZEICHEN wird in die Regelförderung der Landeshauptstadt München übernommen.
Februar: Begrüßung der 300. Lesepatin.
März und Juni: München-Dankt-Ehrungen in der Seidl-Villa für alle Lesepat:innen, die seit fünf Jahren und länger aktiv sind.
Juli: Erstausgabe unseres LESEZEICHEN-Magazins.
Bis zum Jahresende steigt die Zahl der Freiwilligen auf 360. Sie sind an 37 Schulen aktiv.
2015 Entwicklung eines „Leitfadens für Schulen“ über Aufgabenteilung und Zusammenarbeit zwischen den Schulen und Tatendrang.
Juni: München-Dankt-Ehrung in der Villa Stuck.
Juli: Zweite Ausgabe des LESEZEICHEN-Magazins.
Telefonumfrage (172 Interviews) unter den aktiven Pat:innen zur Wirksamkeit und Zufriedenheit der Freiwilligen mit ihrem Engagement.
Spezielle Fortbildungen und Austauschrunden für Sprachpat:innen, da im Rahmen unseres Projektes immer mehr Freiwillige in den Übergangsklassen der Grundschulen eingesetzt werden.
September: Kooperation mit der Mittelschule an der Ichostraße. In einer Pilotphase werden erstmals interessierte Freiwillige als Sprachpat:innen an einer Mittelschule eingesetzt. Ausrüstung aller Lesepat:innen mit einem Starter-Kit zu Beginn des Schuljahres.
Ende des Jahres zählen wir 392 Freiwillige an 41 Schulen.
März 2016: Begrüßung der 400. Lesepatin
Mai: Teacher´s Tea-Time bei Tatendrang. Wir bedanken uns bei den Lehrern unserer Kooperationsschulen und diskutieren gemeinsam über unser Projekt.
Mai: München Dankt-Feier im Künstlerhaus am Lenbachplatz
Juli: Dritte Ausgabe des LESEZEICHEN-Magazins. 196 Pat:innen beteiligen sich an unserer Umfrageaktion zur Zufriedenheit der Freiwilligen ihrem Engagement: 89% nehmen eine positive Entwicklung ihrer Lesekinder wahr.
November: LESEZEICHEN gewinnt den Bagfa-Innovationspreis für Freiwilligenagenturen für das Veranstaltungsformat: Teacher’s Tea-Time.
Unsere Zahlen am Ende des Jahres: 414 Freiwillige an 46 Schulen.