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Standorte

Derzeit sind im Rahmen unseres Projekts über 500 Freiwillige an 72 Münchner Schulen aktiv:
58 Grundschule (rot markiert)
8 Förderschulen (grün markiert)
6 Mittelschulen (blau markiert)
Was ist was: Unsere Münchner Kooperationsschulen
Welche Art von Schule passt am Besten zu mir? Diese Frage stellen sich wohl alle neu beginnenden Lesepatinnen und -paten. Unsere Kooperationsschulen sind vor allem Grundschulen, aber auch Förderzentren und Mittelschulen haben wir in unserem Leseförderprogramm. Hier ein Überblick über die drei Schultypen:
GRUNDSCHULE – klassische Flurschule
Die am weitesten verbreitete Schulform für Kinder im Alter zwischen 6 bis 10 Jahren ist die klassische, staatliche Grundschule. Die Klassenzimmer sind – der Bauweise im letzten Jahrhundert geschuldet – fast immer eintlang eines oder beider Seiten eines Flurs angeordnet. Unterrichtet wird in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Kunst, Musik, Sport und Religion/Ethik. Die Notenvergabe beginnt meist mit dem Abschluss-Zeugnis der 2. Klasse.
GRUNDSCHULE – mit Lernhauskonzept
Das Konzept der Flurschule hat in letzter Zeit an Bedeutung verloren, da moderne pädagogische Ansätze oft offene Lernlandschaften bevorzugen. Die Stadt München hat sich deshalb 2015 dafür entschieden, jede neue Schule nach dem Lernhaus-Prinzip zu bauen. Die Schule wird dabei in mehrere Lernhäuser unterteilt, die – je nach Größe der Schule – modulartig aneinandergefügt werden. Somit ist jedes Lernhaus eine „kleine Schule“ in der großen Schule. Die einzelnen Lernhäuser bestehen aus Klassenzimmern, Teamzimmern für die Pädagoginnen, einem zentralen Forum und zusätzlichen Räumen z.B. für die Ganztagesbetreuung.
„Die verschiedenen Ecken, in denen gelernt und gelesen werden kann, und die offenen Räume ermöglichen immer einen Platz, wo wir ungestört „unsere“ Lesestunde verbringen können.“ (Patin an einer Grundschule mit Lernhauskonzept)
Porträt: Hermine-von-Parish-Grundschule, Pasing-Obermenzing
Die im Juni 2023 eingeweihte Grundschule ist ein modernes Lern- und Lebensumfeld. Aktuell lernen hier fast 300 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 in einem innovativen Konzept. Jede Klasse umfasst bis zu 25 Schülerinnen und Schüler. Die Schule ist in sechs Lernhäuser gegliedert mit jeweils vier Klassenzimmern auf drei Stockwerken. Jedes Lernhaus beherbergt unterschiedliche Jahrgangsstufen – so wird jahrgangsübergreifendes Lernen gefördert.
Herzstück jedes Lernhauses ist der „Marktplatz“. Hier treffen sich Kinder und Pädagog:innen für Wertekonferenzen, proben Lieder, organisieren Stationstrainings und arbeiten gemeinsam an Projekten. Diese flexiblen Räume werden nachmittags auch von der Ganztagesbetreuung genutzt.
Innenansicht Lernhaus
SONDERPÄDAGOGISCHES FÖRDERZENTRUM (SFZ)
In München bietet der staatliche Förderschulbereich ein vielfältiges Angebot, um Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Bedarfen optimal zu unterstützen. Insgesamt gibt es in der Stadt 11 sonderpädagogische Förderzentren, die sich auf die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung konzentrieren.
„Ich hatte erwartet, dass die Atmosphäre etwas aufgeregter und vielleicht chaotischer ist als bei einer normalen Grundschule – aber das Gegenteil ist der Fall. Die allgemeine Stimmung ist sehr entspannt und angenehm, das mag unter anderem an dem niedrigen Betreuungsschlüssel liegen.“ (Patin an einem SFZ)
Porträt: SFZ München-West, Freiham
Das SFZ im Bildungscampus Freiham ist eine spezialisierte Förderschule, die Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-soziale Entwicklung ein passendes Lern- und Lebensumfeld bietet. Hier unterrichten Sonderschullehrkräfte verschiedener Fachrichtungen in Klassen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten sind.
Die Schule umfasst eine Schulvorbereitende Einrichtung (SVE), Diagnose- und Förderklassen (DFK) für die Jahrgangsstufen 1, 1A und 2, sowie die regulären Jahrgangsstufen 3 bis 6. Ergänzt wird das Angebot durch Sonderpädagogische Diagnose- und Werkstattklassen (SDW) für die 7. bis 9. Klassen. Aktuell (im Schuljahr 2024/25) werden hier rund 240 Schülerinnen und Schüler sowie 10 Kinder in der Schulvorbereitenden Einrichtung unterrichtet. Gelernt wird in sehr kleinen Klassen mit bis zu 14 Kindern in den unteren Jährgängen und bis zu 16 Kindern in den Klassen 3 bis 9.
MITTELSCHULE
Die Mittelschule bereitet Jugendliche qualifiziert auf eine duale Ausbildung vor und eröffnet die Möglichkeit zum Mittleren Schulabschluss (M-Zweig). Es werden die drei berufsorientierten Zweige angeboten: Technik, Wirtschaft und Soziales. Mittelschulen legen ihren Schwerpunkt auf praxisnahe Erfahrungen.
„Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund ist relativ groß, deshalb besteht hier auch ein größerer Bedarf an Sprachförderung und danach erst an Leseförderung.“ (Patin an einer Mittelschule)
Porträt: Mittelschule an der Wittelsbacher Straße, Isarvorstadt
Die Schule bietet den Jugendlichen den „Mittleren Schulabschluss an der Mittelschule“, den höchsten Abschluss bei diesem Schultyp gleichwertig mit den mittleren Schulabschlüssen anderer Schularten. Deshalb gibt es neben den fünf Regelklassen auch acht Mittlere-Reife-Klassen (Klassen 7 bis 10). Derzeit (Schuljahr 2024/25) unterrichten hier 35 Lehrkräfte 310 Schülerinnen und Schüler. Die Klassengrößen liegen zwischen 18 und 30 Jugendlichen.
Die Schule ist eine Ganztagsschule und findet zwischen 8 Uhr und 15.30 Uhr statt. Die ganztägige Betreuung in allen Klassen bietet den Vorteil eines rhythmisierten Unterrichts und vielen Zusatz- und Förderangeboten. Die Jugendlichen erhalten ein gesundes Mittagessen sowie ein kostenfreies Frühstück.